Meine Aussicht, beim Reis essen…

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Fragt mich einer warum ich so bin, bleib ich stumm…

Der Beginn einer Lebensphase, von der man noch nichts versteht, und die keinem deutschen terminierten Ablauf unterworfen ist, erfordert auch einiges an Selbstliebe habe ich festgestellt 😀 Ich sitze nachmittags um vier da, und esse das erste Mal. Das Bergfelsenpanorama der Küste ragt so weit über die Dschungelbäume, dass ich sogar von meinem View Point Resort aus einfach nur gigantisch weit nach oben schauen kann, ohne den Himmel zu sehen. Der Raylay Beach ist etwas Besonderes, weil die Umgebung einfach atemberaubend schön ist. Man kann Klettern gehen, Höhlen anschauen, Kanu-touren buchen, hat einen unheimlich schönen weißen Sandstrand und die ganze Nacht wird in der Last Bar mit Batman-Logo lauter Techno für betrunkene Pseudo-Hippies abgespielt. Freundliche Thais verdienen ihren Lebensunterhalt damit, sich mit ihren brennenden Pois extra zur Unterhaltung sämtliche Körperstellen verletzen.

Man kann an meinem sarkastischen Unterton erkennen, dass ich auch das für eine inszenierte Welt halte, in der niemand echtes Erleben anstrebt, sondern gerne gezeigt bekommen möchte, was er sich sonst für eine Welt erträumt. Ich finde es absolut nicht verwerflich, habe oft genug so eine Welt im Kopf, in der es nur ums tanzen, lachen, weinen und einander lieb haben geht. Allerdings bin ich ja schließlich nicht unterwegs, um mich wieder in ein System einzuordnen, das nur teilweise wahr ist.

Ich spaziere an der Küste entlang, es ist drei Uhr morgens. Die letzten betrunkenen Touristen tanzen auf die Technoversion von ¨Nothing else matters¨, und ich kann nicht anders, als einfach in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Vorbei an Nobel-Resorts, in denen eine Nacht 1000 Euro kostet, vorbei an riesigen Müllbergen, die einem vollständig die Luft durch etwas Verpestetes, nicht vergleichbares, ersetzen, vorbei an verschüchterten Thais, die einsam im Dunkeln eine Zigarette rauchen und froh sind, dass gerade Nebensaison ist. Ich habe Bilder vor meinem inneren Auge, wie an dem selben Strand möglicherweise vor 20 Jahren nur ein paar Bungalows standen, Menschen um Feuer saßen und Gitarre gespielt haben, viel diskutiert, gebadet und geschrieben wurde. Ich glaube ich bin mit meiner Meinung nicht alleine, wenn ich sage, diese Strände möchte ich suchen und finden. Wenn es egal ist, wohin ich fliege, ich immer nur auf die selben gelangweilten Gesichter treffe, die selbe langweilende Musik höre und die selben langweiligen Hotelbunker mir die Sicht auf eine atemberaubende Welt rauben, dann kann ich den Satz : ¨Haltet die Welt an, ich will aussteigen!¨ ziemlich gut verstehen. Aussteigen. Das ist es was ich will…weg von den Baustellengeräuschen, dem Müll und dem verfluchten Techno, der die besten Lieder dieser Welt verstümmelt. Ich glaube, jeder der mich kennt, weiß, dass mir das Aussteigen selbst zu Hause nicht besonders schwer fällt…und so liege ich auch hier in meiner Hängematte, schau begeistert den ganzen Tag auf diese Felsen und übe ein Aussteigerlied nach dem anderen auf meiner Guitarlele. Ich bin glücklich, weil ich ich selbst sein kann.

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¨Sei kein anderer, wenn du ein SELBST sein kannst¨ Paracelsus

Der erste Eintrag in einem Blog ist meistens eine heikle Aufgabe, weil man seinen Stil festlegt und versuchen möchte so kreativ und spannend wie möglich zu schreiben. Mal abgesehen davon, dass ich nicht zu Hause sondern in Bangkok anfange damit, mich lyrisch auf die neue Lebensphase einzustellen, ist auch alles andere wie immer etwas anders bei mir 🙂 Ich werde einfach schreiben und den Fluss meiner Gedanken nicht mehr aufhören lassen zu schäumen…mich zu der Plattform einer virtuellen Reise für euch, und einer realen für mich werden lassen. Mir ist schon heute bewusst, dass ich hier nicht für irgendjemanden speziell, außer für mich schreibe…also werde ich nicht enttäuscht sein, wenn keine Resonanz kommt (mal abgesehen davon hat diese Adresse bisher sowieso fast niemand), aber ich will mich ausprobieren. Ich will ein wahrer Schreiberling werden, der alle Gefühle endlich in Worte fassen kann, der spürbar macht, was schon schwer zu erleben ist, geschweige denn zu lesen oder eben zu schreiben 🙂 Auf ins erste gepublishte Abenteuer meines Lebens. Wie hat der Captain einst gesagt? ¨Damit das Spiel der Mächte weiter besteht, und du deinen Vers dazu beitragen kannst¨. In diesem Sinne, viel Spaß beim lesen und freut euch auf jede Menge Philosophie direkt aus der Mitte meines Herzens…auf den Vers, den ich zu dem Spiel der Mächte beitragen kann…SOLLIFRI

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Ich will euch teilhaben lassen

Ohne übertreibung, ist das leben wirklich fabelhaft…

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Ein Blogprojekt von Carmen Eder

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